ANDERS GESAGT: ZUKUNFT

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ANDERS GESAGT: ZUKUNFT

 Liebe Zukunft, von der ich nicht weiß, wie du aussiehst. 

Es gibt Zeiten, da kann ich kaum an dich glauben. Manchmal erscheint es mir unwahrscheinlich, dass es dich gibt. Erst recht nicht für eine Ewigkeit. Ich weiß nicht, ob du in das schauen kannst, was wir Gegenwart nennen. 

Sollte es so sein, dann weißt du, dass die in der letzten Zeit eher entmutigend war. Ja, vielleicht hast du sogar Angst um dich selber bekommen. Ich jedenfalls gebe zu, dass ich zuweilen verzagt bin. Ich weiß nicht, ob ich in dich, liebe Zukunft, Vertrauen setzen kann. Dabei kannst du ja gar nichts dafür. 

Manchmal kann Vertrauen wohl nur ein „Trotzdem“ sein. Beharrlich mogelt es sich in mein Verzagen. Und fängt einfach an, mit einem behutsamen „Ja“ zur Gegenwart. Da, wo sie nah ist und klein und so schön. Dann höre ich plötzlich das Lied, das eine Nachbarin im Treppenhaus summt. Und sehe im Fensterrahmen den Streifen aus Azur, der zwischen Wolken über den Häusern schwebt. 

Jetzt ist heute und ich bin hier. Ein neuer Tag ist da und nun beginnt ein neues Jahr. Ich nehme mir vor, dem „Trotzdem“ einen Raum zu geben in meinen Gedanken. Als ob es ein Brachland sei, aus dem etwas werden könnte, wenn ich beginne, es zu pflegen. Denn es könnte ja sein, liebe Zukunft, dass du Vertrauen in mich setzt. Und ich dazu beitragen kann, dass es dich gibt. 

(aus gemeindebrief.evangelisch.de - Tina Willms - Foto: Hillbricht)   

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